Ich habe Hunde, seit ich ein kleines Kind war. Wenn ich mich recht erinnere, habe ich den ersten Hund bekommen, als ich ungefähr 9 Jahre alt war. Mein Vater hat damals einem Obdachlosen seinen Hund abgekauft, den dieser tagsüber, wenn er auf „Sammeltour“ war, in einer Mülltonne untergebracht hat. Blacky war ein Pudelmischling, vielleicht sogar reinrassig, aber das hat uns nicht interessiert. Blacky ist leider bei einem Spaziergang von einem Schäferhund angefallen worden und war so schwer verletzt, dass er trotz sofortiger Operation nicht gerettet werden konnte, er ist an dem Schock gestorben. Einige Jahre später kam wieder ein Pudel in’s Haus, er war sicher schon 8 Jahre alt, seine Besitzer waren gestorben und die Kinder wollten den armen Hund in ein Tierheim geben. Mit sanfter Überredung konnte ich meine Eltern überzeugen, dass wir diesem kleinen Hund seine letzten Jahre bei uns zu Hause schön gestalten könnten – er ist dann 13 Jahre alt geworden.

Meinen ersten „eigenen“ Hund habe ich mir dann aus dem Tierschutz geholt, Timmy, 8 Monate alt, ein ca. 40cm grosser Mischling mit langem, seidigen Fell, ähnlich einem Tibet-Terrier. Timmy kam aus einer Beschlagnahmung, er hat körperliche Gewalt erfahren müssen. Trotz seiner sehr schlechten Erfahrungen war Timmy ein lustiger, freundlicher und sehr vertrauensvoller Hund. Er war 12 Jahre bei mir, bis bei ihm von heute auf morgen Bauchspeicheldrüsenkrebs festgestellt wurde und ich ihn einschläfern lassen musste. Danach habe ich mir geschworen, mir niemals wieder einen Hund zu holen, der Schmerz war einfach viel zu groß. Nach ungefähr 3 monatiger, heftiger Trauerphase stand aber fest, dass ich eigentlich ohne Hund nicht leben möchte. Durch die Eltern meiner Freundin kam dann Mona zu mir, ein Schäferhundmischling und mein Herzhund. Ich habe sie mit 8 Wochen bekommen, durfte 16 Jahre mit ihr verbringen und unendlich viele Erfahrungen sammeln. Durch Mona habe ich sehr, sehr viel über richtige Hundehaltung gelernt. Sie war ein sehr besonderer Hund, dem ich viel zu verdanken habe – nämlich, die Welt aus Hundesicht zu betrachten und ein tiefes Verständnis über klare Strukturen und deutliche Kommunikation zu erlangen. Mona wurde mit ungefähr 12 Jahren schwerhörig, was wir zunächst als „selektives Hören“ einstuften. Irgendwann war aber klar, dass ihr Gehör wirklich nicht mehr funktionierte und wir sie bei Spaziergängen durch Heranrufen nicht mehr erreichen konnten. Ich wollte aber meinen Hund nicht nur an der Leine führen, daher kam mir die Idee, einen Zweithund in’s Haus zu holen, damit sie sich daran orientieren kann. Mir war völlig klar, dass Mona – mein Dominanzbolzen- keine anderen Götter neben sich duldet, wir sind dieses Risiko aber eingegangen und so kam im Jahr 2008 Daphne zu uns. Sie war ungefähr 4 Monate jung und eine kleine, zarte Griechin aus dem Tierschutz. In den ersten Wochen war ich ständig auf der Hut, damit Mona sie nicht in ihre Einzelteile zerlegt. Anscheinend haben wir hier alles richtig gemacht, nach sehr kurzer Zeit war Daphne völlig akzeptiert und es ist genau das eingetreten, was wir beabsichtigt haben. Mona ließ die Kleine nicht aus den Augen, so dass wir beim Spaziergang einfach nur Daphne heranrufen mussten und Mona war dann automatisch bei uns. Unsere Mona ging im August 2011 über die Regenbogenbrücke, mit stolzen 16 Jahren und überstandenen Meniskus- und Kreuzbandoperationen, Arthrose, Bandscheibenvorfällen einhergehend mit Ausfällen der Hinterbeine, ihre Taubheit, grauem Star, lebensgefährlicher Pyometra  und noch einiges andere mehr. Dank sehr kompetenter Hilfe in Sachen Physiotherapie (heute noch bin ich Susanne von Gangwerk in Düsseldorf wahnsinnig dankbar) haben wir die orthopädischen Probleme aber gut in den Griff bekommen. Für uns stand fest, dass wir wieder einen Zweithund haben wollten, aber die Trauerphase sollte erst überwunden werden.

Ende Oktober 2011 stolperte ich im Internet über Manu, einen kleinen, kroatischen Windelpupser, 4 Monate alt und wieder ein Schäferhundmischling, so wurde sie damals vorgestellt. Ich habe ihr Bild gesehen und für Gerd und mich stand SOFORT fest – das wird unser Hund. Also habe ich Kontakt zu der Tierschutzorganisation aufgenommen, Fragebögen ausgefüllt, Telefonate geführt, Vorkontrollen über mich ergehen lassen und am 13. November 2011 habe ich Manu selbst in Kroatien abgeholt. Wir können sagen – das war die goldrichtige Entscheidung. Manu bringt jeden Tag soviel Freude in unser Leben, sie ist ein Spassvogel und bringt uns schon direkt beim Aufwachen zum Lachen. Mit unserer Daphne versteht sie sich wunderbar, die beiden sind ein tolles Gespann, die sich sehr, sehr mögen.

Im Dezember 2012 trat ein neuer Hund in unser leben – Tanja, ebenfalls aus Kroatien. Sollte sie anfangs nur bei uns bleiben, bis wir ein schönes Zuhause für sie gefunden haben, stellte sich recht schnell heraus, dass Tanja (umbenannt in Cleo) ein so wunderbarer Hund ist und wir total bekloppt sein müssten, sie wieder herzugeben. Zumal ich mir meinen Kindheitstraum erfüllen konnte -endlich einen großen Hund zu haben. Einen, den ich im Stehen am Halsband packen kann. Meine Kindheit ist ja schon einige Tage her, ihr könnt nun erahnen, wie lange ich mir das gewünscht habe. Danke an den besten Ehemann von allen (Kishon lässt grüßen),  er hat mir die Erfüllung dieses Traumes ermöglicht. Jetzt ist die Familienplanung aber abgeschlossen. Das Auto ist jetzt ein bisschen zu klein und manche Restaurantchefs gucken ein bisschen merkwürdig, wenn wir mit 3 Hunden einfallen. Dafür gehört der Gehweg fast immer uns:-). Wir sind auf jeden Fall sehr glücklich mit unserer 3er Bande, die sich jeden Tag etwas einfallen lässt.  Ich bin Gerd sehr dankbar, dass er meine Tierschutzarbeit unterstützt. Die Tierschutzarbeit bedeutet einen nicht unerheblichen Zeitaufwand, von Kummer und manchmal fliessenden Tränen will ich gar nicht groß sprechen. Aber – die glücklichen Momente, Vermittlungen von Hunden in ein schönes Zuhause wiegen das alles auf. Tierschützer werden mich verstehen, von vielen anderen werde ich belächelt oder kopfschüttelnd betrachtet. Das macht aber nichts….

Um mich weiterzubilden und immer mehr über die Welt der Hunde zu lernen, besuche ich ständig Kurse und Vorträge bei Deutschlands renommiertesten Hundefachleuten, unter anderem bei

  • Anita Balser, Hundeteamschule
  • Thomas Baumann
  • Günter Bloch
  • Canis Kynos unter der Leitung von Michael Greve
  • Angelika Lanzerath,Hundefarm Eifel
  • Perdita Lübbe
  • Nadine Matthews
  • Hans Schlegel (Schweiz)

In Düsseldorf und Umgebung kenne ich einige sehr gute Hundetrainer. Ich habe in meinem Leben viele Trainer verschlissen, das gebe ich gerne zu. Ich bin halt kritisch und hinterfrage viel. Und leider gibt es viele Trainer, die damit so gar nicht umgehen können. Gerne greife ich zurück auf die reichhaltige Erfahrung von

Claudia Richter, www.Hundehort-Duesseldorf.de. Claudia betreut unsere Hunde seit Jahren. Sie ist meine Fachfrau nicht nur  für’s Alltägliche, sondern auch für  die besonderen Dinge im Verhalten unserer Hunde und  natürlich auch meines Verhaltens. Sie kennt meine Hunde fast besser als ich, auf jeden Fall erlebt sie mit ihnen Dinge, die mir einfach verschlossen bleiben. Ich beneide sie sehr um diese Erlebnisse. Bei Claudia kann ich mir täglich einen fundierten Rat abholen. Sie schult mich, mit all’ meinen Sinnen bei meinen Hunden zu sein.

Elke van Hüth,  www.Lieblingstoele.de. Elke ist Canis Absolventin, bei ihr traile ich mit unseren Hunden.  Diese Art der Beschäftigung macht allen Spaß, sie ist sinnvoll und lastet den Hund geistig, aber auch körperlich aus. Mich übrigens auch:-). Auch ihr Gruppentraining ist jedes Mal ein tolles Erlebnis. Elke begeistert mich bei jedem Training mit ihrer auf den Punkt exakten Einschätzung von Hunden, Haltern und Situationen. Ein kurzer Blick und schon ist ihr klar, wo welches Problem liegt. Und das Beste: Sie erklärt auch so, dass man es versteht, sofort umsetzen kann und schnell den Erfolg sieht. Trotz aller Ernsthaftigkeit haben wir immer viel zu Lachen und so soll es ja auch sein: Lernen unter fröhlichen Bedingungen.

Und dann wäre da noch Bärbel Klein vom TSV Animal Shelter e.V. zu nennen. Ich habe im Tierschutz selten oder eher bisher noch niemanden mit soviel Professionalität, Fachwissen und gesundem Menschenverstand erlebt. Hut ab, Bärbel Klein.

Wer auch nicht fehlen darf ist  Corry Ladda. Sie betreibt die Seite Tiere in Not und hilft mit ihren Kontakten bei der Vermittlung von Tieren, die völlig unverschuldet im Elend leben und ihr Zuhause verloren haben. Ich zolle ihr riesen Respekt für ihren großartigen Einsatz.

Guido Triptow, Hundetrainer und Pension aus Grevenbroich. Ich habe ihn während eines 5tägigen Canis-Seminaren kennengelernt. Guido hat mich mit seiner ruhigen Art mehr als beeindruckt. Ich würde ihm sofort unsere Hunde anvertrauen und das heisst was.

Selbstverständlich verfüge ich über die Sachkunde nach §§ 10,11 LHundGNRW.