…klein, aber – oho…

Der Winzling Josie sucht ein Zuhause. Wahrscheinlich ein reinrassiger Lhasa Apso, 5 Jahre jung. Josies Vergangenheit ist nicht so toll, wie wir es uns für Hunde so wünschen. Nein, sie wurde nicht mißhandelt, aber auf ein wirklich hundgerechtes Leben kann sie nicht zurückblicken. Einmal am Tag für eine halbe Stunde in den Garten, das war es. Es war halt nicht so viel Zeit für Josie, ihre Eltern und Geschwister. Und als im vergangenen Jahr ihr Frauchen starb, wurde es für die ganze Familie nicht einfacher.

Nun konnten wir den Besitzer überzeugen, dass Josie, die übrigens die jüngere Schwester von Chica, jetzt Romy ist und die schon im vergangenen Jahr ein neues Zuhause gefunden hat, ebenfalls umziehen darf.

Wir kennen Josie jetzt seit knapp 14 Tagen. Anfangs zeigt sie sich etwas zurückhaltend, was aber völlig normal ist und sich auch schnell legt. Und wenn man berücksichtigt, dass sie nicht wirklich viel kennengelernt hat vom Leben „da draußen“, macht sie sich sehr gut. Stubenrein, fährt problemlos im Auto, lässt sich überall anfassen, alles einfach einfach :-). Noch nicht so ganz einfach ist es für Josie, alleine zu bleiben. Sie hat jetzt schon ein paar mal versucht, sich durch die Tür zu kratzen, was natürlich nicht so schick ist. Wir arbeiten daran und auch der neue Besitzer sollte das tun.

Sie läuft auch prima an der Leine. Aber nur, wenn die Richtung stimmt und sie das Tempo bestimmen kann. Tja, die kleine Josie weiß, was sie will. Und wenn sie nicht mehr laufen will, hebt sie theatralisch ein Beinchen hoch. Blöd nur, dass sie sich nicht merken kann, welches Beinchen denn nun diesen verflixten „ich kann nicht mehr Schmerz“ auslöst. Wir finden das cool, gehen nicht weiter darauf ein (natürlich nicht ohne mal nachgesehen zu haben, ob nicht doch was sein könnte). Aber außer theaterreifer Vorführung ist da nix. Also geht man einfach weiter und dann folgt sie auch.

Aber man darf sich natürlich nicht einlullen lassen. Hinter und unter dem niedlichen kleinen Hündchen steckt eben ein ganz normaler Hund mit allen Bedürfnissen, eigenen Vorstellungen und Ideen, wie man das andere Ende der Leine austricksen kann.

Josie wird jetzt noch einmal geimpft und ist dann bereit für ihr endgültiges Zuhause. Ihr Fluchtgeschirr, ohne dass bei uns kein Hund umzieht, hat sie schon. Maßgeschneidert und mit ihrem Namen versehen. Hierfür herzlichen Dank an Sabimo in Viersen, die das Geschirr in kürzester Zeit maßgeschneidert hat. Die passende Leine kommt auch noch. Fehlt nur noch das eigene Körbchen, das hoffentlich bald in Sicht ist.