Seit Wochen geistert die Rudelstellungsgeschichte durch’s Netz. Ich sehe mir das manchmal an, mal sehr amüsiert, manchmal aber auch einfach nur entsetzt.

In diesem Artikel geht es aber überhaupt nicht um Rudelstellung. Aber um das, was hinten in Ordnung ist oder eben nicht.

Unsere Manu, unser Mittelzwerg, unser Rabauke, dieser unkaputtbare Hund, der sich wohl selbst immer an eine Steckdose anschliesst, hat „hinten“ ein Problem. Vor kurzem quiekte sie mal bei ihrem täglichen großen Geschäft. Oh oh, dachte ich, da habe ich es wohl ein bisschen zu gut mit der Knochenfütterung gemeint. Also wurde die Knochengabe eingeschränkt, mir ist dann an dem Hund nichts Ungewöhnliches aufgefallen. Dann gab es was zu knabbern, ziemlich hart und schon wieder hat Manu ein Problem.

Normalerweise ist unsere Manu völlig ungeniert bei der Auswahl ihrer Lösungsorte (jetzt drücke ich mich aber sehr vornehm aus :-). Auf deutsch: Manu kackt, wo sie geht und steht, ihr ist das völlig egal. Cleo hat nicht gerne Zuschauer und verkriecht sich, wann immer es geht, in ein tiefes Gebüsch. Daphne macht auch am liebsten etwas Abseits vom Geschehen. Manu ist auch gut einzuschätzen, 2 Haufen am Tag sind eigentlich völlig normal und wie gesagt der Ort auch.

Seit ein paar Tagen ist das alles völlig anders. Obwohl ich Knochen und alles, was den Kot verhärten könnte konsequent weglasse, ist es nicht besser geworden. Gestern hat sie sich völlig unvermittelt versucht zu lösen, quiekte wieder und es kamen merkwürdige Töne aus dem Hund. Sie konnte ihr Häufchen machen und es war auch sehr weich, anscheinend hat sie aber trotzdem Schmerzen.

Also keine weiteren Experimente. In der Tierklinik bekomme ich natürlich keinen Termin, aber wir können in die offene Sprechstunde kommen und warten. Ich kalkuliere mal, dass sie zumindest geröntgt wird, Ultraschall wahrscheinlich auch und natürlich eine Untersuchung „von hinten“. Nur bei dem Gedanken steht mir schon der Schweiß auf der Stirn. Klar bin ich besorgt, aber wenn ich daran denke, welches Theater Manu veranstalten wird, graut’s mir jetzt schon. Ich weiss gar nicht, ob Manu schon mal ernsthaft krank war, ich glaube nicht. Routineuntersuchungen oder zu der Zeit, als ich noch zum impfen gegangen bin, waren schon ein Horror. Dieser Wildfang hält einfach nicht still, sie findet Untersuchungen von Ohren, Pfoten und Sonstigem einfach nur furchtbar. Und da Manu zu den schwer erziehbaren (aber eben dadurch auch sehr charmanten) Hunden gehört, wird das morgen ein Ritt. Für uns beide. Im Moment weiß ich noch nicht, wen ich mehr bedauern soll. Das erzähle ich euch dann morgen.