Sie haben Post. So lautete mal ein Werbespruch irgendeines Diensteanbieters. Vor einigen Tagen hatte auch ich Post. Merkwürdige Post mit merkwürdigem Inhalt, wobei ich merkwürdig im wahrsten Sinne des Wortes in Frage stelle.

Mir schreibt die Vorsitzende eines griechischen Tierschutzvereines, stellt sich namentlich kurz vor und schickt mir den Link zu ihrer Organisation. Ich kenne diese Organisation, bis vor kurzem habe ich einem mittlerweile ehemaligen Mitglied Hilfestellung geleistet, Details hierzu habe ich ja bereits im 1. Teil veröffentlicht.

Die Vorsitzende schreibt, sie hätte mir  eine Mail geschickt und mich nach Verträgen gefragt. Verträge, die zwischen ihrer Organisation, Besitzern oder Pflegestellen geschlossen wurden? Mmmhhh – ich habe noch nie eine Mail dieser Vorsitzenden erhalten. Bei mir hat sich zwar jemand gemeldet, auch eine Vorsitzende irgendeines nicht eingetragenen deutschen Vereines, die in ihrem Auftrag handelt und von mir irgendwelche Informationen haben wollte. Ich habe damals bereits geantwortet, dass mir weder Verträge vorliegen (warum auch), aber auch für den Fall, dass dies so wäre, ich selbstverständlich keine Dokumente irgendwelcher Art weiterleiten würde an Personen, die ich nicht kenne. Datenschutz und so…. Und überhaupt sind mir nicht eingetragene Vereine suspekt. Vielleicht ist das ein Vorurteil, mag sein. Sicher gibt es auch bei nicht eingetragenen Vereinen solche und solche, gute und schlechte. In dem Fall kann es nicht beurteilen, mein Bauchgefühl rät mir Finger weg.

Die Vorsitzende der griechischen Organisation nennt in ihrer Mail 3 Hundenamen und teilt mir mit, dass diese 3 Hunde ihrer Organisation gehören. Sie spricht von „jede Menge Beweise“ und noch anderem, mir nicht ganz eingängigem wirren Zeugs. Was sie allerdings recht klar formuliert ist eine Drohung an mich. „Wenn ich nicht kooperiere, haben sie keine andere Wahl“. Zwischen was denn bitte? Weiter geht’s: “ Ich werde den ganzen Fall öffentlich machen, mit Fotos und all‘ den Informationen, die wir haben“. Und dann kommt ihre, aus meiner Sicht elementare Frage: „Was ist mit der Adoptionsgebühr? Wir haben nie eine Adoptionsgebühr bekommen.“ Gebühr für was denn, für wen denn? Ach, geht es um Geld? Wieso bin ich jetzt nicht verwundert?

Liebe Vorsitzende der griechischen Organisation. Ich habe und werde ihre Mail nicht beantworten. Vielleicht ist es auch einfach nur eine Spam, man kann ja heute nicht mehr sicher sein. Und wenn ich es mir recht überlege, kommt mir der Inhalt der Mail auch sehr spammig vor. Wenn es aber keine Spam ist, dann begrüße ich es außerordentlich, wenn sie  „den Fall“ veröffentlichen. Fast schon freue ich mich darauf. Und mit mir freuen sich sicher auch noch einige andere auf eine solche Veröffentlichung. Und noch etwas, liebe Vorsitzende der griechischen Organisation: Für die Hunde, die sie auf ihrem Gelände horten, sollten sie lieber Schattenplätze einrichten, das Gelände sauberhalten,  für frisches Wasser sorgen und ihre gesamte Kraft und Zeit darauf verwenden, dass es den Hunden gutgeht. Das tut es nämlich nicht, wie den eindeutigen Kommentaren der Augenzeugen zu entnehmen ist. Hilfreich ist es es auch, seine Unterlagen in Ordnung zu halten, als Vorsitzende einer Organisation und/oder eines Vereines muss man das. Und wenn man dann auch noch weiß, wem man wann was geschrieben hat, ist man schon ganz weit vorne. Auf jeden Fall ist alles besser, als völlig sinnbefreite Drohmails zu senden. Schon gar nicht an mich.

In diesem Sinne verbleibe ich mit tierfreundlichen Grüßen und verbunden mit dem dringenden Wunsch, dass den Hunden vor Ort geholfen wird. Wie und von wem auch immer. Hauptsache, es tut jemand was für die armen, ausgelieferten Hunde auf ihrem Gelände. Die Menschen, die das bis vor kurzem getan haben, haben sie ja recht erfolgreich vergrault.