…wenn man denn ortskundig wäre und das Navigationssystem beherrschen würde.

Am Samstag mache ich mich auf den Weg nach Wuppertal, dort möchte ich mich mit einem Tierschutzfreund treffen. Der Weg führt über Ennepetal, dort wurden von lieben Menschen jede Menge Spenden für uns gesammelt, die sollen abgeholt werden. Blöd ist nur, dass ausgerechnet am Samstag die Autobahn in die Richtung gesperrt ist, irgendwelche Tunnelarbeiten versprechen lange Staus.

Das Navi meines Autos scheint schlau, es führt mich gar nicht erst auf die Autobahn, sondern über die Landstrasse. Das Wetter ist gut, die Musik im Radio auch, also fahre ich gemütlich über Land. Irgendwann lande ich auch in Wuppertal, und zwar mittendrin. Kommt mir komisch vor, aber ich vertraue dem Navi und fahre brav links, mal rechts, mal geradeaus. Gefühlte 85mal fahre ich unter der Schwebebahn her. Dann lande ich am Bahnhof, dort wird aber gebaut, alle Strassen sind Sackgassen und der Verkehr ist enorm. Eigentlich soll ich um 13:30 in Ennepetal sein, um 14:00 irre ich immer durch durch Wuppertal, lerne das Unigelände kennen und mein Navi droht schon wieder damit, mich zum Bahnhof zu leiten. Zwischendurch stosse ich noch auf eine Demo mit Polizeibegleitung – ganz grosses Kino.

Gut ist dann, wenn man Menschen kennt, die ortskundig sind. Unter fachfraulicher Anleitung werde ich 20 Minuten via Telefon durch diese Stadt gelotst. Es gibt eine FB Gruppe „Wuppertal – meine Stadt“. Mag sein, meine wird es nie werden…

Mit 1,5 stündiger Verspätung komme ich dann doch endlich an. Ich bin entnervt und habe ein schlechtes Gewissen, weil ich den Termin nicht einhalten konnte. Mit vereinten Kräften wird der Wagen beladen und dann geht’s von Ennepetal wieder nach – Wuppertal. Dieses Mal finde ich den Treffpunkt aber sofort, es gibt keine weiteren Verzögerungen.

Ganz herzlichen Dank an unsere Helfer, die uns viel Futter und eine niegelnagelneue Transportbox übergeben haben. Das Futter habe ich am Sonntag sofort an den Bestimmungsort gebracht, die Transportbox wird demnächst auch zu ihrem Einsatz kommen. Gott sei Dank muss ich die Spenden in eine völlig andere Richtung bringen. Ich habe mich nicht verfahren und steckte auch in keinem Stau. Puuh…Sonntag gerettet.