Ich hätte da wieder mal was…

Gestern Abend waren wir aus, die Tölen blieben zu Hause. Ihnen war langweilig. Also eigentlich war wieder mal nur einem Hund langweilig. Und dieser eine, sehr besonders einfallsreiche Hund, ist so rumgeschlendert und hat mal geschaut, was man so anstellen kann.

Da gibt es einen Kellerraum, in dem ich u.a. Spenden für unsere Tierschutzhunde aufbewahre. Ist im Moment nicht so viel, aber irgendwelches Spielzeug findet sich immer. Und dann gibt es einen Kellerraum, in dem es mehr zu entdecken gibt.

Ich bin ja nicht blöd und kenne die Vorlieben dieses einen, sehr besonderen Hundes und deswegen hängen die Leckerchen in einem Beutel schon hoch oben am Küchenschrank. In erreichbarer Höhe für eine Giraffe. Ein Hund in der Größe dieses besonderen Hundes würde also eine Leiter benötigen.

Was ich allerdings nicht berücksichtig habe war eine Tüte, die leider auf dem Boden lag, in der sich jedoch Leckerchen befanden, die allerdings alle (leider) in Plastik verpackt waren.

Als wir nach Hause kamen, begrüsste uns der Großhund freudig mit irgendetwas im Maul. Ungewöhnlich, weil eigentlich nur unser besonderer Hund immer irgendetwas rumschleppt. Ich bedanke mich also freundlich beim Großhund und schaue mir die Beute an. Und ich wusste SOFORT, was da geschehen ist. Es handelte sich um ein Geschenk für unsere Hunde, das ich ehrlich gesagt für schlechte Zeiten gehortet und schlichtweg vergessen hatte. Irgendein Horn von einem Tier, keine Ahnung, von welchem.

Ich hatte einen leichten Anflug von Schnappatmung, weil ich ja wusste, dass diese Teile noch in Plastik verpackt waren. Dann folgte der Inspektionsgang. Und ich war sehr erleichtert, als ich die Plastikverpackung auf den jeweiligen Schlafplätzen gefunden habe.

Zwei dieser Dinger hat also dieser besondere Hund hochgeschleppt. Leider haben wir innen keine Überwachungskameras (das wird sich jetzt ändern), aber ich weiß auch so, was passiert ist. Der besondere Hund steigt in den Keller, von seiner Langeweile angetrieben. Bellt „Juchhu“, als er die Beute findet und kommt wieder hoch. Schleppt die Beute auf seinen Platz und fängt an, die Plastikumhüllung aufzureissen. Dadurch angelockt erscheint der Großhund auf der Bildfläche und entscheidet recht spontan „das gehört mir“. Hmmmh, der besondere Hund schaut kurz dumm aus der Wäsche. Aber er schaut nur dumm, wirklich dumm ist er nämlich nicht. Steigt also wieder in die Niederungen, holt sich das 2. Teil, packt es sorgsam aus und beschäftigt sich intensiv mit der Beute.

Wäre ja alles nicht so tragisch und wie immer musste ich lachen über diesen Unsinn. Blöd ist nur, dass dieser besondere Hund gerade eben erst eine Darmentzündigung überstanden hat und absolut keine scharfen Gegenstände bekommt. Zu groß ist meine Sorge, dass schärfere Splitter die empfindliche Darmschleimhaut anritzen und der Ärger wieder von vorne anfängt.

So gibt es denn heute Sauerkraut (garantiert ohne Haxe) aber in der Hoffnung, das die Teile ohne großen Schaden anzurichten ihren natürlich Ausgang finden.

So, nun ihr: wer ist denn dieser „besondere Hund“?