Seit dem 24.03. war es nicht langweilig, aber wann ist es das schon…

Am 25.03. haben wir Shawn und Ayla, die beiden Hunde, die von ihrem schwerkranken Frauchen notgedrungen abgegeben werden mussten, abgeholt. Beide Hunde haben sich nach wenigen Tagen recht gut eingelebt. Ayla kommt wunderbar mit ihrem neuen Leben klar, sie ist lebenslustig, wälzt sich übermütig herum und hat Spaß am Dasein.

Shawn tut sich da etwas schwerer. Das passt dann aber auch zu seinem Gewicht, Shawn ist nämlich viel zu dick. Das war völlig falsch verstandene Tierliebe, aber leider meinen es viele Menschen viel zu gut mit den vielen Leckerchen.

Shawn ist ein alter Herr, 10,5 Jahre trägt er, neben den überflüssigen Kilos, mit sich herum. Für einen Schäferhund ist das schon als ziemlich betagt zu bezeichnen. Und er hat HD (Hüftdysplasie, der Oberschenkelkopf sitzt nicht richtig im Hüftgelenk), das hat mir sein ehemaliges Frauchen geschrieben. Ich habe die Tierärzte abtelefoniert und versucht, die Röntgenaufnahmen zu bekommen, leider vergeblich.

Die HD gekoppelt mit seinen mindestens 15kg Übergewicht und seinem Alter machen es nicht leichter für Shawn. Zwar hat er mittlerweile schon einiges an Gewicht verloren und jedes Gramm, das er nicht auf seinen Hüften hat, ist gut für ihn. Er hat lange Zeit keinen regelmäßigen und ausreichenden Auslauf bekommen, das zeigt sich auch an der fehlenden Muskulatur, vor allem an den Hinterbeinen.

Er bekommt seit einigen Tagen Medikamente, die aber leider nicht das gewünschte Ergebnis zeigen. Nun steht ihm ein Röntgentermin bevor damit wir genau wissen, wie es um seine Hüften und seine Beine bestellt ist. Eine solche Röntgenuntersuchung ist sehr schmerzhaft, daher muss Shawn in eine kurze Narkose gelegt werden.

Abgesehen von den Problemen mit seinem Gangwerk geht es ihm aber ausgesprochen gut. Er nimmt rege am Leben teil, liebt sein (reduziertes) Futter und seinen Schlafplatz, holt sich seine Streicheleinheiten und ist ein wirklich feiner Hund. Lieb, freundlich, will alles richtig machen und gefallen. Das tut er auch – sein Pflegefrauchen ist restlos begeistert von ihm. Und von Ayla natürlich auch.

Ich habe ihrem ehemaligen Frauchen versprochen, dass wir uns gut um die Beiden kümmern. Dazu stehen wir. Ayla und Shawn haben ihr ganzes bisherigen Lebens miteinander verbracht und das wird sich auch nicht ändern. Sie bleiben auf ihrer Pflegestelle, gemeinsam, unzertrennlich. So, wie ihr Frauchen sich das gewünscht hat.

Es gibt einige Menschen, die sich große Sorgen um Ayla und Shawn machen. Vielleicht fühlen sie sich angesprochen und möchten sich an den Arztkosten, die unweigerlich auf uns zukommen, beteiligen?